Mein erster Mörder

Lebensgeschichten, 253 Seiten, Deuticke im Zsolnay Verlag, Wien 2006, dtv-Taschenbuch 2008:

In der Titelgeschichte Mein erster Mörder wird ein bis dahin unbescholtener Mann wegen Totschlags zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Was haben sein Vater und dessen Rolle im Zweiten Weltkrieg mit dem Sohn und seiner Tat zu tun?
Eine Frau erzählt in Ein schöner Bastard die Geschichte ihrer Familie: Ihr Vater war Deutscher, Halbjude, tschechischer Staatsbürger, gläubiger Christ und überzeugter Sozialdemokrat. Der Kampf ums Überleben zwingt der Familie in wechselnden politischen Systemen beständig neue Identitäten auf.
Zwei Freunde, Robert und Karl, flüchten in Nach dem Endsieg aus dem Reich der Nationalsozialisten. Nach einer langen Irrfahrt landet Karl in der Fremdenlegion. Robert wird verhaftet und gezwungen, für das Naziregime in den Krieg zu ziehen. Erst viele Jahre später treffen die Freunde einander wieder und stellen fest: Sie haben gegen ihren Willen in gegnerischen Armeen gekämpft.
In drei Geschichten zeichnet Vladimir Vertlib das Leben von Menschen, die zwischen politischer Willkür und schicksalhaften Gegebenheiten ihre Würde oder auch nur ihr nacktes Leben zu bewahren versuchen, nach: ganz ruhig und unaufgeregt, stets auf Augenhöhe mit den Menschen, ohne sich über sie zu erheben – und gerade deshalb umso spannender.

„Vladimir Vertlib ist ein Universum, einer, der die Geschichten aufbewahrt, die hinter anonymen Zahlen stehen … Seine „Lebensgeschichten“ zeigen das Schicksal, und wie es sich zusammensetzt … Unbedingt lesen, dieses Buch ist erhellender als jeden Ausstellung.“ Verena Auffermann in der Süddeutschen Zeitung über Mein erster Mörder.

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